372696 Besucher |
Studie zu HCM von M.Longeri et al. (2013)Dies ist eine Zusammenfassung der wichtigsten Ergebnisse einer Studie, die im Januar 2013 veröffentlicht wurde: In den bisherigen Studien wurden die Katzen nur einmalig untersucht und dabei vor allem jüngere Katzen, bei denen die HCM womöglich noch nicht erkennbar war. Im März 2008 wurde das Italienische Register für feline HCM von einem Netzwerk von Züchtern, Genetikern und Tierärzten gegründet, um gemeinsam die feline HCM über einen längeren Zeitraum vor allem in Italien zu untersuchen. Zusammenfassung der Ergebnisse der Studie: Es wurden 1855 Katzen (Rassekatzen und Hauskatzen) auf die Mutationen A31P, A74T und R820W untersucht. A31P kommt nur bei Maine Coons vor. R820W nur bei Ragdoll, A74T bei fast allen Katze in unterschiedlicher Häufigkeit. Untersucht wurden 502 MCOs aus Italien und 31 aus den USA. Die Häufigkeit für A31P war folgende: Wildtyp 62% (Italien), 77,4% (USA Ragdolls (27 aus Italien, 25 aus USA) zeigten folgende Häufigkeiten für R820W: Wildtyp 67% (Italien); 58,3% (USA) Ergebnisse der Echocardiographie (HCM-Ultraschall): Von 446 Katzen, die im Italienischen Register für feline HCM erfasst waren, wurde sowohl ein Ultraschall als auch ein Gentest gemacht. Von HCM betroffen waren: Hauskatzen (37 untersuchte Katzen) 15,4% Bei den MCOs wurden die Ergebnisse außerdem nach Genotyp und Alter aufgeschlüsselt. Dabei kam heraus, dass HCM sowohl mit dem Alter der Katze als auch mit dem Genotyp in Verbindung steht. Die für A31P reinerbigen Katzen (12 der geschallten Katzen) zeigten mit zunehmendem Alter eine deutliche Zunahme der HCM-Fälle. Alle vier reinerbigen Katzen über 36 Monaten waren an HCM erkrankt (mild, moderat oder schwer). Bei den für A31P mischerbigen Katzen war die Penetranz geringer als bei reinerbigen. Aber immer noch höher als bei Katzen, die die Mutation nicht trugen. Wildtyp 0,05 (höchster Wert ist 1,0. Das bedeutet 100%ige Penetranz, Bsp. epistatisches Weiß) Schlussfolgerungen der Autoren: Basierend auf der vorliegenden und früheren Studien zeigte sich, dass bei für A31P mischerbige MCOs in dem Alter, in dem die Katzen üblicherweise zur Zucht eingesetzt werden, keine Hinweise für HCM zu erkennen sind. Selbst reinerbige Katzen zeigten unter Umständen erst Hinweise für HCM, wenn sie ins mittlere Alter kamen. Daraus folgt, dass Ultraschall allein vor allem bei jungen Katzen, nicht das allein entscheidende Kriterium für die Identifizierung von HCM-verdächtigen Katzen sein sollte. Allermindestens sollten Züchter ihre Katzen gentesten lassen, um keine mischerbigen miteinander zu verpaaren und so Nachkommen zu produzieren, die reinerbig für A31P sind.
|